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Heilpflanzen in der Hundeernährung – sanfte Kraft aus der Natur

🌿 Heilpflanzen in der Hundeernährung – sanfte Kraft aus der Natur
Von Dr. Sebastian Stark – Tierarzt & Phytotherapie-Freund
In einer Zeit, in der viele Hunde unter Allergien, Verdauungsproblemen oder Stress leiden, wächst das Interesse an natürlichen Lösungen. Und tatsächlich – die Natur hält einen beeindruckenden Apothekenschatz bereit.
Heilpflanzen können in der Hundeernährung viel mehr leisten als nur „Kräuteraroma“: Sie wirken schützend, regulierend, entzündungshemmend – und das oft sanfter als synthetische Wirkstoffe. Vorausgesetzt, sie werden richtig eingesetzt.
🧠 Warum Heilpflanzen in die Hundeernährung gehören
Sie liefern sekundäre Pflanzenstoffe (z. B. Flavonoide, Gerbstoffe, Saponine) mit vielseitiger Wirkung
Sie fördern Verdauung, Leber, Niere, Haut, Immunsystem und Nervenfunktion
Sie können helfen, leichte Beschwerden zu lindern und Vitalität zu erhalten
Bei richtiger Auswahl sind sie sehr gut verträglich
Wichtig: Heilpflanzen sind kein Ersatz für Medikamente, aber eine wertvolle Ergänzung in der Vorbeugung und Unterstützung.
🧪 Heilpflanzen mit bewährter Wirkung beim Hund
1. Mariendistel (Silybum marianum)
Anwendungsgebiet: Leberentlastung, Entgiftung
Wirkstoff: Silymarin – schützt Leberzellen, fördert Regeneration
Einsatz: Bei Leberwert-Erhöhungen, Medikamentengabe, Hautproblemen
Form: Pulver, Extrakt, Öl
2. Brennnessel (Urtica dioica)
Anwendungsgebiet: Stoffwechselanregung, Harnwege, Gelenke
Wirkung: entwässernd, entzündungshemmend, mineralstoffreich (v. a. Eisen, Kalzium)
Einsatz: Bei Arthrose, Frühjahrskur, Haut & Fell
3. Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Anwendungsgebiet: Leber, Galle, Verdauung
Wirkung: bitterstoffreich, regt Verdauungssäfte an, entwässernd
Einsatz: Bei Appetitlosigkeit, nach Antibiotika, bei Verdauungsträgheit
4. Kamille (Matricaria chamomilla)
Anwendungsgebiet: Magen-Darm, Haut
Wirkung: entzündungshemmend, krampflösend, beruhigend
Einsatz: Bei Reizmagen, Blähungen, Stress, Juckreiz (auch äußerlich)
5. Salbei (Salvia officinalis)
Anwendungsgebiet: Maulhygiene, Atemwege, Verdauung
Wirkung: antibakteriell, adstringierend, entzündungshemmend
Einsatz: Bei Zahnfleischproblemen, Maulgeruch, Schleimhautreizungen
6. Fenchel (Foeniculum vulgare)
Anwendungsgebiet: Magen & Darm, Atemwege
Wirkung: krampflösend, blähungslindernd, schleimlösend
Einsatz: Bei Verdauungsstörungen, Koliken, Husten
7. Melisse (Melissa officinalis)
Anwendungsgebiet: Nerven, Verdauung
Wirkung: beruhigend, entspannend, blähungslindernd
Einsatz: Bei Angst, nervösem Magen, Stress (z. B. Silvester)
8. Ringelblume (Calendula officinalis)
Anwendungsgebiet: Haut, Wundheilung, Immunsystem
Wirkung: entzündungshemmend, immunstärkend, regenerierend
Einsatz: Innerlich bei Hautproblemen, äußerlich bei Verletzungen
9. Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
Anwendungsgebiet: Kreislauf, Galle, Verdauung
Wirkung: durchblutungsfördernd, antioxidativ, tonisierend
Achtung: Bei tragenden Hündinnen vermeiden!
10. Hanfblatt (Cannabis sativa, nicht berauschend!)
Anwendungsgebiet: Gelenke, Stress, Nerven, Verdauung
Wirkung: entzündungshemmend, beruhigend, nährstoffreich
Einsatz: Bei Arthrose, Allergien, nervösen Hunden (→ kein THC enthalten!)
📦 Wie kann ich Heilpflanzen füttern?
Getrocknet als Pulver oder Teeansatz (1:10 mit heißem Wasser übergießen)
Als Bestandteil hochwertiger Ergänzungsfuttermittel
Frisch aus dem Garten – z. B. fein gehackte Petersilie oder Brennnesselsamen
In Kombination mit Ölen oder Probiotika für bessere Aufnahme
Dosierung: Immer individuell – abhängig von Größe, Gesundheitszustand & Pflanze
→ Im Zweifel lieber niedrig dosieren und steigern, z. B. 0,5–1 g Pulver/10 kg Körpergewicht
⚠️ Was du NICHT füttern solltest
Einige Pflanzen, die beim Menschen gesund sind, sind für Hunde toxisch oder ungeeignet:
🚫 Zwiebeln, Knoblauch (in hoher Dosis)
🚫 Muskatnuss
🚫 Bittermandeln
🚫 Efeu, Maiglöckchen, Oleander
🚫 Johanniskraut (→ photosensibilisierend)
✅ Fazit: Die Pflanzenapotheke für den Hund
Heilpflanzen sind keine Wundermittel – aber sie können im Napf viel bewirken.
Mit dem richtigen Wissen lassen sich viele Beschwerden sanft und natürlich begleiten. Ob zur Stärkung der Leber, zur Entlastung des Magens oder zur Unterstützung bei Nervosität: Die grüne Kraft kann viel – wenn man sie mit Verstand einsetzt.
📌 Du willst wissen, welche Heilpflanzen dein Hund verträgt oder brauchst eine passende Mischung für ein spezielles Problem?
Dann schreib mir – ich helfe dir gerne dabei.
Mit Herz, Wissen & Naturkraft
Dein Dr. Sebastian Stark