Schädliche Zutaten im Hundefutter – worauf du unbedingt achten solltest

This bowl of food smells so good

 
🚫 Schädliche Zutaten im Hundefutter – worauf du unbedingt achten solltest
Von Dr. Sebastian Stark – Tierarzt mit Herz und Verstand



Gutes Futter erkennt man nicht an der glänzenden Verpackung oder am Begriff „Premium“ – sondern an den Zutaten. Und genau hier wird es kritisch: In vielen handelsüblichen Hundefuttern stecken Bestandteile, die deinem Hund langfristig schaden können.

Hier erfährst du, welche Inhaltsstoffe du besser vermeiden solltest – und woran du erkennst, ob ein Futter wirklich gesund ist.

 
1. ❌ Tierische Nebenerzeugnisse – klingt harmlos, ist oft Abfall
Der Begriff „tierische Nebenerzeugnisse“ wirkt zunächst seriös. In Wahrheit ist er ein Sammelbegriff für alles, was vom Schlachttier übrig bleibt: Neben wertvollen Innereien wie Herz oder Leber können darunter auch Schnäbel, Hufe, Lunge, Sehnen oder Federn fallen – oft in stark schwankender Qualität.

Woran du gutes Futter erkennst:
Klar benannte Zutaten wie „Hühnerherzen“ oder „Lammleber“ statt pauschaler Begriffe wie „tierische Nebenerzeugnisse“.

 
2. ❌ Zucker & Karamell – überflüssig und riskant
Zucker hat im Hundefutter nichts verloren – dennoch ist er in vielen Produkten enthalten, meist getarnt als Karamell, Melasse, Fructose oder Zuckerrübenschnitzel. Die Folgen können gravierend sein: Übergewicht, Diabetes, Zahnschäden und Leberbelastung.

Achtung bei Trockenfutter & Soft Snacks:
Hier ist die Zuckerzugabe besonders häufig – um Geschmack und Optik zu verbessern.

 
3. ❌ Künstliche Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe
Farbe ist für Hunde irrelevant – aber für uns Menschen wirkt „schön bunt“ oft vertrauenswürdig. Deshalb greifen Hersteller auf E-Stoffe wie BHA, BHT oder Ethoxyquin zurück, obwohl sie im Verdacht stehen, Allergien, Verhaltensprobleme und sogar Krebs zu begünstigen.

Gesündere Alternative:
Natürliche Konservierung mit Vitamin E (Tocopherol), Rosmarinextrakt oder Zitronensäure.

 
4. ❌ Getreide in großen Mengen
Getreide ist nicht per se schlecht – aber als Hauptbestandteil im Hundefutter fehl am Platz. Besonders Mais, Weizen oder Soja werden oft als billige Füllstoffe verwendet, die den Fleischanteil künstlich senken.

Problematisch wird’s, wenn:
Auf dem Etikett zuerst „Maismehl“, „Weizenkleie“ oder ähnliche Kohlenhydratquellen stehen – vor dem Fleischanteil.

 
5. ❌ Fleischmehl unbekannter Herkunft
„Fleischmehl“ ist ein industriell verarbeiteter Eiweißträger – an sich nicht schlecht, wenn klar deklariert. Doch viele Hersteller geben weder Tierart noch Verarbeitungsqualität an.
Was da genau im Napf landet? Häufig nicht nachvollziehbar.

Tipp:
Achte auf transparente Angaben wie „Geflügelfleischmehl“ oder „Lammfleischmehl“ – und meide pauschale Begriffe wie „Fleischmehl“ oder „tierisches Protein“.

 
6. ❌ Bindemittel wie Carrageen & Xanthan – oft unterschätzt
Besonders in Feuchtfuttern und Snacks stecken häufig Verdickungsmittel wie Carrageen, Guarkernmehl oder Xanthan, um eine cremige Konsistenz zu erzielen.

Problem:
Carrageen steht im Verdacht, bei empfindlichen Hunden Entzündungen im Magen-Darm-Trakt auszulösen. Auch Xanthan kann in größeren Mengen Verdauungsprobleme und Blähungen verursachen.

Besser:
Futter ohne übermäßige Gelierung – oder mit natürlichen Bindern wie Flohsamenschalen.

 
✅ Fazit: Augen auf beim Napfkauf
Viele vermeintlich harmlose Zutaten entpuppen sich als Problemstoffe, wenn man genauer hinschaut. Wer seinen Hund gesund ernähren möchte, sollte die Zutatenliste genau lesen – und auf klare Deklaration, hochwertigen Eiweißgehalt, wenig Füllstoffe und den Verzicht auf Chemie achten.

 
Merke:
Wenn du die Zusammensetzung nicht verstehst – friss es nicht, und gib es auch deinem Hund nicht.

 
📌 Du willst sichergehen, ob dein Hundefutter empfehlenswert ist?
Dann schick mir das Etikett – ich werfe einen tierärztlichen Blick drauf.

 
💬 Nächste Woche im Blog:
„Wie du ein wirklich gutes Hundefutter erkennst – ohne dich vom Etikett blenden zu lassen.“

Bleib gesund – und kritisch,
Dr. Sebastian Stark